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Kambodscha: Ein Land, viele Geschichten

Jahresveranstaltung in Regensburg (2018)

Im Rahmen der Jahresveranstaltung „Kambodscha: Ein Land, viele Geschichten“ luden wir gemeinsam mit der Regisseurin Marina Kem zu einer Vorführung und anschließenden Diskussion über den Film Bonne Nuit Papa ein. Mit dem Film Bonne Nuit Papa zeichnet Marina Kem die Geschichte ihres Vaters nach. Dr. Ottara Kem hatte nie über sein Heimatland Kambodscha gesprochen. Seine Töchter konnten über seine Vergangenheit nur spekulieren, ließ er sie mit jedem Blick, jedem Stirnrunzeln, Abwinken oder Lächeln im Ungewissen. Zum Studieren war er 1965 in die DDR gekommen und dort geblieben. Erst auf dem Sterbebett erzählte er von seiner Heimat und der Familie und äußerte den Wunsch, dort begraben zu werden. Mit Zeitzeugen, Briefen und Fotos ergründet Marina Kem die Vergangenheit ihres Vaters und erfährt, wie die Herrschaft der Roten Khmer das Schicksal der Familie bestimmte. Gleichzeitig beginnt sie eine Reise zu ihrer zweiten, bisher unbekannten Herkunft und Kultur. Bei den Begegnungen mit den verbliebenen Mitgliedern der Kem-Familie erfährt sie Liebe, Versöhnung und Verbundenheit. Gemeinsam mit der Regisseurin haben wir verschiedene Perspektiven auf Kambodscha beleuchtet und so anhand der individuellen Erfahrungen der Regisseurin, ehemaliger weltwärts-Freiwilliger und in Deutschland lebender Kambodschaner:innen ein bunt gemischtes Bild eines vielseitgen Landes erhalten.