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Solidarität

Sahakom (សហគមន៍) ist das kambodschanische Wort für Gemeinschaft. Gemäß unserem Vereinsnamen fördern wir Solidarität zwischen Menschen in Deutschland und Kambodscha.

Während etablierte Vorstellungen von Entwicklung das Trennende betonen ("Industrie- vs. Entwicklungsländer"), wollen wir auch Gemeinsamkeiten hervorheben. Diese finden wir im gegenseitigen Austausch, durch Sport und weitere gemeinsame Aktivitäten.

Gleichzeitig bedarf Solidarität der Reflektion unterschiedlicher Positionen. Diese sehen wir insbesondere in der kolonialen Vergangenheit, die sowohl Deutschland als auch Kambodscha betrifft - allerdings auf verschiedenen Weisen.

Denn wir profitieren in Deutschland noch immer von den Nachwirkungen des Kolonialismus. Bis zum Jahr 1919 kontrollierte Deutschland das weltweit drittgrößte Kolonialreich. Dort verübte es auch den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an den Herero und Nama im heutigen Namibia. Erst nach langen Verhandlungen konnten 2021 eine Anerkennung des Völkermords sowie finanzielle Wiederaufbauhilfen durch Deutschland erreicht werden.

Der Völkermord der Roten Khmer in Kambodscha kann ebenfalls nur vor dem Hintergrund des europäischen Kolonialismus verstanden werden. Denn die Roten Khmer, die durch den US-amerikanischen Krieg in Vietnam erst größeren Zulauf bekamen, hatten sich einst im antikolonialen Widerstand formiert.

In diesem Sinne setzen Solidarität und Gemeinschaft für uns immer auch die Anerkennung unserer postkolonialen Verantwortung voraus.